in memoriam

Erwin Saalfeld

1930 - 1999


Der singende Gastwirt Erwin Saalfeld war ein waschechter Hamburger. Er war deshalb mit den Liedern der Waterkant besonders gut vertraut. In seinem Lokal Foftein in Hamburg-Rothenburgsort stand er als beliebter Wirt hinter der Theke. Erwin Saalfeld: Hamburger Original, immer optimistisch, immer gut gelaunt und mit einem weiten Herz, besonders für Kinder und Menschen, die vom Schicksal benachteiligt sind. Auf vielen Veranstaltungen war er ein gefragter Sänger und Entertainer - mit bekannten und neuen Liedern von der Waterkant. Über Hamburgs Grenzen hinaus wurde Erwin Saalfeld durch Sendungen des NDR, WDR und der Deutschen Welle bekannt. Bei seinem Vortrag machte sich musikalische Intelligenz wirkungsvoll geltend. Er blieb aber immer volkstümlich, sang mit viel Herz und einer breiten Skala des Ausdrucks.

Trauer um eines der letzten Hamburger Originale: Erwin Saalfeld

Hamburg trauert um eines seiner letzten Originale und einen wahren "Hamburger Jung", den Sänger Erwin Saalfeld. Am Montag verstarb der 69-Jährige nach langer, schwerer Krankheit.
Seit seinem achten Lebensjahr spielte Erwin Saalfeld Akkordeon - und wurde schließlich eine der Stimmen des Hamburger Hafens. Bekannt war er allerdings bis über die Landesgrenze hinaus, trat auch in Dresden, Rostock, Stuttgart und vielerorts mehr auf.

Hamburger Abendblatt vom 22.10.1999


Der singende Gastwirt

Im Alter von acht Jahren erlernte er das Akkordeonspiel, fünfzehnjährig, im Jahre 1945, trat Erwin Saalfeid (47) zum ersten Male öffentlich auf. "Für einen Sack Kartoffeln", erinnert er sich. Inzwischen ist aus dem gelernten Elektriker und Hobby-Musikanten der "singende Gastwirt" geworden.

Ob beim Hafenkonzert, in seiner Rothenburgsorter Gaststätte, bei den Alsterkanalfahrten des Hamburger Abendblattes oder beim Hamburg-Fest in Bonn, überall ist Erwin Saalfeld als Stimmungskanone mit von der Partie.

Hamburger Abendblatt vom 4. 8. 1977